Historie

Geschichte unserer Gemeinschaft

Im Jahr 1886 führte die Idee Adolph Kolpings auch in Schweinfurt, einer ehemaligen evangelischen freien Reichsstadt, zur Gründung eines katholischen Gesellenvereins. Die Stadt hat zu dieser Zeit 12.500 Einwohner, von denen die Katholiken mit etwa 3.500 eine Minderheit bilden. Initiator der Gründung ist Stadtpfarrer Heßdörfer von Hl. Geist, der einzigen katholischen Pfarrei Schweinfurts.

Gründungsversammlung

Am 14. Juni 1886 wird die Gründungsversammlung abgehalten. Gewählt werden zum ersten Präses Kaplan Liebenstein, zum Senior Uhrmacher Reiber und zum Vizepräses der Gerichtsvollzieher Schäfer.

Es ist nicht leicht, in einer evangelisch geprägten Umgebung einen katholischen Verein zu gründen. Trotzdem wird der Gesellenverein bald zum Sammelpunkt für die Schweinfurter Katholiken. Bereits im ersten Jahr des Bestehens hält der Verein Bildungskurse ab.

1.Weltkrieg

Im ersten Weltkrieg kommt das blühende Vereinsleben zum Erliegen und in den Jahren danach dauerte es eine Weile bis der Gesellenverein wieder zu neuem Leben erwachte.

Einweihung Gesellenhaus

Im Jahr 1927 wird das Gesellenhaus auf dem heutigen Grundstück eingeweiht. Es stehen damals schon Räume für die berufliche Bildung und für die Gesellen zur Verfügung. Auch eine Gaststätte, wie weltweit in Kolpinghäusern üblich, gehört zum Haus.

Nationalsozialismus

1933 und die Jahre danach sind vom Nationalsozialismus geprägt. Auch der Schweinfurter Gesellenverein ist davon betroffen. Das komplette Vereinsleben erlischt. Durch einen Scheinverkauf an Pfarrer Schurk von St. Kilian geht das Gesellenhaus formell in den Kirchenbesitz über und wird dadurch nicht beschlagnahmt. Das Haus wird im Krieg zwar nicht zerstört, bleibt aber vor Schäden nicht verschont.

Schweinfurter Kolpingsfamilie

Seit 1946 nennt sich der Verein Schweinfurter Kolpingsfamilie. In diesem Jahr wird auch das 60järige Stiftungsfest gefeiert. Präses wird Kaplan Steinert. In dieser Zeit gibt es Theaterspiele, einen Familienkreis und eine Nähstube.

Gründung der Schwarzen Elf

1954 wird die Faschingsgruppe „Schwarze Elf“ gegründet, die bis heute eine feste Größe der Kolpingsfamilie Schweinfurt ist. Regelmäßig sind Büttenredner der Schwarzen Elf in der Fernseh-Sitzung „Fastnacht in Franken“ zu Gast. Die Schwarze Elf ist heute weit über die Grenzen Schweinfurts hinaus bekannt.

Neuer Präses

1968 wird Roland Breitenbach neuer Präses der Kolpingsfamilie Schweinfurt. Dieses Amt hatte er für 43 Jahre bis ins Jubiläumsjahr 2011 inne. Sein Nachfolger seit 2011 ist Pfarrer Joachim Morgenroth.

Frauen – Mitglied bei Kolping

Ursprünglich war in dem Gesellenverein eine Mitgliedschaft für Frauen nicht möglich. Im Laufe der Zeit und mit dem gesellschaftlichen Wandel änderte sich das Selbstverständnis des Vereins und ab 1969 konnten auch Frauen selbst Mitglied der Kolpingsfamilie Schweinfurt werden.

Familienferienheim Michelau

1971 beschließt die Generalversammlung den Kauf eines Grundstückes in Michelau im Steigerwald. Dort entsteht unter dem Einsatz und der Mithilfe vieler Mitglieder ein Familienferienheim, aber auch eine Bildungsstätte. Mehrere Umbauten und Erneuerungen haben die Attraktivität des Hauses gesteigert.  Es wird bis heute von vielen Gruppen aller Altersstufen als Treffpunkt für Bildung, Gemeinschaft und Erholung genutzt.

100 und 150 Jahre Kolpingsfamilie Schweinfurt

1986 und 2011 wurden die zwei großen Jubiläen der Kolpingsfamilie Schweinfurt gefeiert, das 100 jährige mit einer kompletten Festwoche und das 125 jährige an einem Sonntag im Mai.

Kolpingbildungszentrum KBZ

Seit 1986 gibt es das Kolpingbildungszentrum. In der heutigen Zeit bietet das Kolpingbildungszentrum den Rahmen für die Umschulungsmaßnahmen des Kolpingbildungswerks, das Kolping Hotel sowie das Gasthaus HandWerk.

Kolping-Stiftung Schweinfurt

Im Jahre 2014 wurde die Stiftung vom Kolpinghaus Schweinfurt e.V. errichtet. Ihre Aufgabe ist es die Werte der Kolpinggemeinschaft für die Zukunft zu sichern, um die gesellschaftlichen und sozialen Aufgaben der jeweiligen Zeit dauerhaft erfüllen zu können.

Was macht die KF SW heute aus?

Die Kolpingsfamilie Schweinfurt lebt auch in der heutigen Zeit von ihrer Vielfalt von Angeboten und Gruppierungen. Es ist für jedes Alter etwas dabei, ob Jungkolping, Schweinfurter Stadtpfeifer, Junge Familien, Afrikakreis, Frauenfrühstück, Mopsfidel, Seniorenkreis und nicht zu vergessen die Schwarze Elf, die Jahr für Jahr ein buntes Programm mit bester, ja allerbester Unterhaltung auf die Bühne zaubert und damit an 9 Abenden die Stadthalle füllt.

Turnusgemäß wechselt die Kolpingsfamilie Schweinfurt alle zwei Jahre ihre Vorsitzenden, was immer viel Dynamik, Offenheit und ständige Veränderungen in die Vorstandschaft und die Vereinsarbeit bringt und somit ein „Einrosten“ verhindert.

Bei den Mitgliedern kommt diese Vielfalt gut an. Das zeigen die Mitgliedszahlen, die die letzten Jahre meist zwischen 550 und 600 liegen.

Praktische Nächstenliebe und Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung sind Werte, die auch in Zukunft in unserer Gemeinschaft ein Zuhause haben. 1886 wurde unsere Gemeinschaft von Handwerkern als Gesellenverein gegründet. Heute ist die Kolpingsfamilie Schweinfurt eine große Gemeinschaft von Menschen mit verschiedenen Konfessionen, unterschiedlichen politischen Ansichten und mannigfachen Berufen. Sie alle sollen den Gedanken von Adolph Kolping weitertragen:

„Schön reden tut’s nicht, die Tat ziert den Mann“

 

Kontakt

Kolpingsfamilie-Schweinfurt e.V.

Moritz-Fischer-Straße 3
97421 Schweinfurt
Telefon: +49 (0) 9721 7883 - 0


www.kolpingsfamilie-schweinfurt.de